Juni 27, 2023

Der Försterin über die Schulter geschaut:
Der Vitalität des Waldes auf der Spur

Eine Begehung – und Begegnung – im Wald

Hohenlinden, 15. Juni 2023

Prüfend schaut Försterin Lisa Beckert von der WBV Ebersberg auf das Display ihres Mobiltelefons. „Hier befindet sich das Flurstück unseres Kunden. WoodsApp zeigt hier ganz deutlich, dass es Bäume mit schlechter Vitalität gibt. Das heißt, diesen Bäumen geht es nicht besonders gut.“ Sie zeigt in Richtung Südosten, wohin sich das Flurstück erstreckt. „Ich habe mir die betroffenen Stellen bereits angesehen, konnte aber mit bloßem Auge erst einmal keine Auffälligkeiten feststellen.“

Blick über die Schulter der Försterin: Lisa Beckert prüft per WoodsApp die Vitalitätssignale auf dem Flurstück ihres Kunden
Blick über die Schulter der Försterin: Lisa Beckert prüft per WoodsApp die Vitalitätssignale auf dem Flurstück ihres Kunden

Von unten und von oben

Der Blick nach oben: Sind vom Boden aus Anzeichen von Schäden am Baum erkennbar, z.B. in den Kronen?
Der Blick nach oben: Sind vom Boden aus Anzeichen von Schäden am Baum erkennbar, z.B. in den Kronen?

Das geschulte Auge der Försterin sucht bei solchen Begehungen die Bäume systematisch ab: Sind Anzeichen von Bohrmehl erkennbar, die Hinweise auf Borkenkäferbefall geben? Sind schon vom Boden aus verdorrte Zweige und Kronen erkennbar, die auf Trockenstress hindeuten? Wenn sogar Forstfachleute mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen nicht ohne Weiteres bestätigen können, ob die angezeigten Signale richtig sind, gibt es noch eine Lösung: der Blick von oben, mit einer Drohne. Diese stellt Benedikt Pointner, Geschäftsführer der BitApps GmbH, im Rahmen einer gemeinsamen Begehung des betreffenden Flurstücks zur Verfügung. „Wir wollen doch einmal sehen, ob unsere App recht hat oder nicht“, meint er augenzwinkernd. Er hat in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, dass der Blick auf den Wald per Drohne die Vitalitäts-Signale auf der WoodsApp-Karte bestätigt, während vom Boden aus (noch) keine besonderen Merkmale zu sehen sind. Allerdings gab es auch schon diejenigen Fälle, in denen die indizierten Schäden bereits hier offenkundig waren.

Kiefern betroffen, Fichten ok

Im Fall des besagten Flurstücks ergibt der Blick von oben eine interessante Erkenntnis: Die Signale für die reduzierte Vitalität geht hier eindeutig von Kiefern aus, während die sonst so anfälligen Fichten sich in einwandfreiem Zustand präsentieren. „Die Waldkiefern sind offensichtlich stark durch die langanhaltende Trockenheit der letzten Jahre in Mitleidenschaft gezogen worden“, stellt Lisa Beckert fest. „Schadinsekten wie der Kupferstecher und der Buchdrucker würden vorerst eher geschädigte Fichten befallen als die Kiefern. Deshalb beobachten wir die Situation erst einmal weiter, anstatt die Kiefern sofort zu entfernen – immerhin besteht die Chance, dass sich die Bäume wieder erholen. Sollten wir jedoch Hinweise auf Borkenkäfer finden, müssen wir die betroffenen Bäume schnellstmöglich entfernen!“ lässt die engagierte Försterin uns wissen.

Wie hilft WoodsApp den Förstern bei ihrer täglichen Arbeit?

„Zunächst einmal hilft es mir ganz besonders, die Grenzen der Flurstücke meiner Kunden auf meinem Smartphone zu sehen“, sagt Beckert, die sich im Rahmen von Waldpflegeverträgen um rund 500 ha Wald kümmert – Tendenz steigend. „Und wenn ich in der App Vitalitäts-Signale in geballter Form sehe, dann weiß ich, um welche Stellen ich mich mit höchster Priorität kümmern muss.“ Diese Orte nehmen Lisa Beckert und ihre Kollegen dann genauer unter die Lupe. Außerdem bietet WoodsApp die Möglichkeit zur Orientierung und Navigation im Wald an. „Ich kann die kritischen Orte nun ganz gezielt aufsuchen – das spart mir sehr viel Zeit!“ unterstreicht Beckert die Vorteile der App.

Auch bei der Organisation der täglichen Arbeit unterstützt und entlastet WoodsApp. „Ich kann die Anzahl der Anfragen per Telefon reduzieren und dank anderer Kommunikationsmöglichkeiten in der App meine Arbeit flexibler einteilen. Das bedeutet für mich: weniger Stress!“ sagt sie schmunzelnd. Zu diesen Kommunikationsmöglichkeiten gehören beispielsweise der Chat, über den ihre Kunden ihr Anfragen schicken können oder eigene Beobachtungen mit ihr teilen können. „So bin ich stets informiert und freue mich, wenn Waldbesitzende Anfragen schicken. Gleichzeitig kann ich aber genau dann reagieren, wenn es in meinen Arbeitsablauf passt, und kann mich besser auf meine jeweiligen Tätigkeiten konzentrieren. Gerade vor Ort im Wald ist das für mich wichtig“, erklärt Lisa Beckert.

Die sympathische Försterin gibt uns gleich noch ein paar Anregungen für Verbesserungen mit auf den Weg, die ihre Arbeit weiterhin erleichtern würden. Genau das ist auch unser Anliegen: im Detail zu verstehen, welche Anforderungen es seitens Forstfachleuten und Waldbesitzenden gibt, und WoodsApp in diesem Sinne kontinuierlich zu verbessern.

Miteinander reden: im persönlichen Gespräch ergeben sich neue Erkenntnisse und Ideen für die Weiterentwicklung der App.
Miteinander reden: im persönlichen Gespräch ergeben sich neue Erkenntnisse und Ideen für die Weiterentwicklung der App.

Zu guter Letzt: Ein paar Worte zu den Waldpflegeverträgen

Aus Erfahrung wissen Lisa Beckert und ihre Kollegen, dass es immer mehr Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer gibt, die sich aus verschiedensten Gründen nicht selbst um ihren Wald kümmern können oder möchten – beispielsweise, weil sie ihre Waldflächen geerbt haben. Deshalb übernehmen die Försterinnen und Förster der forstlichen Zusammenschlüsse diese Aufgabe sehr gerne und kümmern sich um den ihnen anvertrauten Wald.

WoodsApp möchte diese Verbindung zwischen Waldbesitzenden und Forstorganisationen stärken und fördern. So, wie im Fall der WBV Ebersberg und ihres Kunden.

Weitere Infos zur WBV finden Sie hier: https://www.wbv-ebersberg.de


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